Die Rotfeder

Ein unsensibler Friedfisch

Die Rotfeder zählt zu der Familie der Karpfenfische. Sie ist weit verbreitet, kommt unter anderem vom Ural bis zu den Pyrenäen und von Finnland bis Mazedonien vor. Die Rotfeder ist ein kleiner Friedfisch, wird jedoch wegen ihrer Häufigkeit und der relativ leichten Fangbarkeit geschätzt. Sie ist niedrigem Sauerstoffgehalt im Wasser gegenüber unsensibel und fühlt sich auch in Tümpel wohl. Die Rotfeder wird häufig mit dem Rotauge verwechselt. Ein wesentliches Merkmal, was die beiden Fische voneinander unterscheidet ist unter anderem die Iris.

Aussehen und Form

Die Rotfeder hat einen seitlich abgeflachten, eiförmigen, hochrückigen und gedrungenen Körper. Das Maul ist leicht oberständig und die tiefe Mundspalte steil nach oben gerichtet. Die Iris der Rotfeder ist golden glänzend. Die Kopfoberseite ist bräunlich-olive gefärbt, die Körperflanken sind gold- bis messingfarben und die Bauchseite silbrig-weiß. Die Bauch-, After- und Schwanzflosse sind dunkler gefärbt, fast rötlich. Bei optimalen Bedingungen erreicht die Rotfeder eine Länge von bis zu 40 cm und wird maximal bis zu 1,5 kg schwer. Im Durchschnitt wird die Rotfeder 20-30cm lang und 0,40-0,80kg schwer.

Alles über die Rotfeder

Die Rotfeder - Scardinius erythrophthalmus

Der Lebensraum

  • Brackwasser
  • Stehende und langsam fließende Gewässer
  • Seen
  • Ruhige Gewässerabschnitte mit viel Pflanzenwuchs am Ufer
  • Schlammiger Grund

Gut zu wissen!

Die Rotfeder wird oft mit dem Rotauge verwechselt, da sich beide Fischarten sehr ähneln. Wesentliche Merkmale, um die Fische voneinander zu unterscheiden sind zum einem die Flossen und zum anderen der Körperbau. Während sich bei der Rotfeder der Rückenflossenansatz deutlich hinter dem Bauchflossenansatz befindet, sitzt diese beim Rotauge unter dem Bauchflossenansatz. Die Augen der Rotfeder sind goldgelb, die des Rotauges leuchtend rot. Die Bauchkante der Rotfeder ist kielförmig, die des Rotauges abgerundet.

Die Fortpflanzung

Zwischen April und Juni, wenn die Wassertemperatur zwischen 18° und 20°C liegt, beginnt die Laichzeit der Rotfeder. In Schwärmen schwimmt sie in flache und pflanzenreiche Uferregionen, wo das Weibchen 100.000-200.000 Eier an Wasserpflanzen ablegt. Nach drei bis zehn Tagen schlüpfen die jungen Rotfedern und ernähren sich zunächst vom Dottersack. Im ersten Lebensabschnitt schwimmt die Rotfeder in riesige Schwärme am Ufer. Nach drei bis vier Jahren ist die Rotfeder geschlechtsreif.

Speiseplan der Rotfeder

  1. Zooplankton
  2. Würmer
  3. Krebse
  4. Muscheln
  5. Schnecken
  6. Insektenlarven
  7. Flohkrebse
  8. Wasserpflanzen

Ködertipp!

Der Speiseplan der Rotfeder besteht hauptsächlich aus wirbellosen Tieren, wie Würmer und Maden. Einzeln auf dem Haken sind diese ein idealer Köder. Ganz egal, um welchen Wurm es sich handelt, die Rotfeder frisst sowohl Mistwürmer, als auch Rotwürmer und Regenwürmer. Ein aufwendiger Köder ist die Mückenlarve, die genauso ein effektiver Köder ist. Alternativ locken auch Brot und Teig die Rotfeder an den Haken.