Meerforellen Angeln in Dänemark: Tipps, Tricks und Ausrüstung für erfolgreiches Angeln auf der Insel Fünen

Meerforellen Angeln in Dänemark - Das Silber der Insel Fünen

Begleiten Sie mich auf eine Expedition zum Meerforellen Angeln an der dänischen Ostsee, speziell auf der malerischen Insel Fünen. Erfahren Sie Tipps, Tricks und die optimale Ausrüstung für ein erfolgreiches Angelerlebnis.

Erste Schritte am Strand und erfolgreiches Versagen

Wie viele andere Angler Europas, begab auch ich mich vor einigen Jahren erwartungsvoll an die dänische Küste, um einen dieser vermeintlich schwer zu fangenden Fische zu fangen. Ähnlich vielen Gleichgesinnten endete meine erste Reise jedoch mit der Erkenntnis, dass ich als Schneider die Heimreise antreten musste, wenngleich um eine Erfahrung reicher.

Heute, viele Jahre später, betrachte ich meine früheren Anstrengungen mit einem Lächeln, denn die anfängliche Mystik um die Meerforellen hat sich für mich aufgelöst. Es stellte sich heraus, dass Meerforellen im Grunde genommen auch nur Forellen sind.

Unter den richtigen Bedingungen, wenn die Fische am Spot sind und die Umstände passen, ist es durchaus möglich, sie erfolgreich zu fangen (dazu später mehr). Dabei spielt die oft zitierte Notwendigkeit von 1000 Würfen eine eher untergeordnete Rolle und ist in vielen Fällen nicht einmal erforderlich. Es geht mehr um das Verständnis für die Gewohnheiten der Fische und die Anpassung der Angeltechniken an die vorherrschenden Bedingungen.

In diesem Sinne möchte ich meine Erfahrungen teilen und aufzeigen, dass mit Geduld, Erfahrung und einem Verständnis für die Natur, das Angeln von Meerforellen durchaus zu einem erfolgreichen und erfüllenden Unterfangen werden kann.

So befanden wir uns also an der dänischen Ostsee und schauten erwartungsvoll auf das Wasser. Unsere Rucksäcke waren bis zum Zerbersten gefüllt mit Kunstködern aller Art, wir trugen frische, nagelneue Watbekleidung, unser Tackle war topmodern, und unsere Begeisterung glich der von kleinen Kindern.

Im Rückblick erscheint es, als stünden wir da wie die größten Amateure, und genau so wurden wir von den erfahrenen dänischen Küstenanglern warscheinlich wahrgenommen. Ohne viel Überlegung stürmten wir ins Wasser, schleuderten unsere Köder so weit wie möglich hinaus und kurbelten mit den hoch übersetzten Rollen so schnell wie möglich. Schließlich ist die Meerforelle ein schneller Räuber und erfordert einen gewissen Reiz bei der Jagd (wie bereits erwähnt, waren wir die größten Anfänger der Welt).

Es kam, wie es kommen musste, und der Ausflug endete für uns alle ohne auch nur einen einzigen Fisch. Lediglich einen Nachläufer konnten wir ausmachen, der sich wahrscheinlich enorm abmühte, den schnell geführten Köder zu erwischen. Diese Geschichte wiederholte sich mehrmals und endete stets gleich. Diese Geschichte wiederholte sich und endete gleich, erst beim dritten Trip hatten wir die Dänen genug beobachten und unsere Schlüsse gezogen.

Neuer Anlauf auf Helnaes

Nach diesen frustrierenden Ergebnissen war uns klar, dass Veränderungen dringend notwendig waren – und sie sollten auch folgen. Unsere Angeltouren nach Dänemark fanden weiterhin auf der Insel Fünen statt, aber fortan richteten wir unseren Fokus vorwiegend auf die kleine vorgelagerte Insel Helnaes.

Der Grund für diese Entscheidung war simpel: Auf Helnaes konnten wir innerhalb weniger Minuten immer den optimalen Spot ansteuern, abhängig von der Windrichtung. Dies stellte die erste Abkehr von unserer vorherigen Taktik dar, stets große Küstenabschnitte auf der Hauptinsel zu erkunden.

Also wurden alle Karten neu gemischt, der Startknopf gedrückt, und es ging erneut hoch zu den Wikingern hinter Flensburg.

Der erste Tag brach an, begleitet von einer erstaunlich ruhigen See, und ich muss gestehen, dass die Atmosphäre förmlich nach einem erfolgreichen Angeltag roch. An diesem Tag entschied ich mich, zunächst einen einfachen Überkopfwurf vom Strand aus zu probieren. Unsere bisherigen Erfahrungen hatten uns gelehrt, dass Forellen oft knapp vor dem Strand auf Beutezug gehen.

Die Flugschnur surrte durch die Luft, und beim Schießen über die Ostsee erstreckte sie sich in einem für meine damaligen Fähigkeiten beeindruckenden Wurf.

Ein Strip… Zwei Strips… Drei Strips und was erst, als massiver Hänger im Blasentang wahrgenommen wurde, schoss mit einer derartigen Geschwindigkeit Richtung Horizont, dass die Flugschnur nur so aus dem Schnurkorb, durch die Finger flatterte. Die erste Meerforelle war im Drill, und in den nächsten Minuten offenbarte sie mir, warum diese Art des Angelns so faszinierend ist. Am Ende hielt ich meine erste Meerforelle im braunen Laichkleid stolz in den Händen.

Nachdem dieser Bann gebrochen war, gelang es uns fortan jedes Jahr, Meerforellen in verschiedensten Größen und Farbgebungen zu fangen, sei es mit der Fliegenrute oder mit Spinnködern.

Wichtige Regeln für das Meerforellen Angeln

Erfahren Sie drei grundlegende Regeln für erfolgreiches Meerforellen Angeln: Psyche, die richtige Anzahl an Ködern, und der Spaßfaktor

Die Psyche

Man darf keine Angst vor der riesigen Wasserfläche haben und daran verzweifeln. Oftmals stehen Neulinge zu Beginn an der Ostsee und nach zahlreichen Würfen ohne Erfolg drängt sich die Frage auf, ob überhaupt ein Fisch den kleinen Köder finden wird. Doch dies ist ein Trugschluss! Die Fische sind vorhanden, und es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis eine Meerforelle zuschnappt. Daher lautet die Devise: kontinuierlich werfen, immer wieder werfen und erneut werfen.

Zu viele Köder und falsches Tackle

Verzichtet darauf, zu viele Köder mitzunehmen – ihr werdet letztendlich mehr wechseln als fischen. Es hat sich gezeigt, dass vier verschiedene Dekore für etwa 80% der Fälle völlig ausreichen, und es ist effektiver, die Köder konsequent durchzufischen. Immer im Hinterkopf behalten: Nur ein Köder im Wasser hat das Potenzial zu fangen!

Mindestens genauso wichtig ist angemessene Kleidung sowie die Auswahl der richtigen Rute und Rolle. Nur wer sich ermüdungsfrei, trocken und warm hält, wird langfristig die Ausdauer bis zum Biss aufrechterhalten können. Am Ende des Tages zählt die richtige Ausrüstung genauso viel wie die Auswahl der Köder.

Der Spaß

Vergesst nie, dass das Meerforellenfischen eine Freizeitbeschäftigung ist – vielleicht sogar ein Urlaub am Meer. Es geht um weit mehr als nur den Fang einer Forelle. Die Zeit am Wasser bietet die Gelegenheit, gemeinsam mit Freunden zu sein, das rhythmische Rauschen der Wellen zu erleben, die beeindruckende Natur zu genießen und den Zauber der blauen Stunde zu erleben. Dies sind neben dem Fangerfolg nur einige der Vorzüge eines Aufenthalts an der Küste.

Ich habe oft genug schlecht gelaunte Angler an der Küste getroffen, die so sehr auf den Fangerfolg fixiert waren. Doch wenn man versucht, etwas zu erzwingen, endet man unweigerlich als Schneider und tritt mit leeren Händen die Heimreise an.

Also, genießt die Zeit am Wasser und lasst euch von der Atmosphäre und den Erlebnissen inspirieren!

Was brauche ich wirklich?
Die richtige Bekleidung

Bekleidung spielt eine entscheidende Rolle beim Meerforellenfischen. Ein solides Outfit, bestehend aus einer Wathose nach persönlicher Vorliebe und idealerweise einer praktischen Watjacke, ist das A und O. Um eure Bedürfnisse zu erfüllen, bieten wir entsprechendes Tackle an. Klickt einfach auf die Schlagwörter "Watjacke" und "Wathose", um unsere Auswahl zu erkunden.

Die Wahl der Rute und Rolle

Ruten mit einer Länge von 2,70 m bis 3 m, wie beispielsweise die Seatrout Catapult, eignen sich perfekt für das Spinnfischen. Die Rute sollte eine vollparabolische Aktion haben, um einen sicheren Drill zu gewährleisten, und ein Wurfgewicht von etwa 7 bis maximal 40 g aufweisen. Die ideale Kombination wird durch eine schnell übersetzte Rolle mit Salzwassereignung und einer geflochtenen Schnur im Durchmesser von 0,10 mm bis 0,14 mm vervollständigt.

Für Fliegenfischer raten wir zu Ruten im Bereich der Klasse 6 (für geübte Werfer) bis Klasse 8 in Verbindung mit langsam sinkenden Intermidate Schnüren zzgl. passender Rolle. Der absolute Allrounder für die Küste ist eine Rute der Klasse 7/8.

Welches Vorfach und welcher Köder?

Wir empfehlen euch ein Fluorocarbon-Vorfach mit einer Stärke von 0,30 bis 0,35 mm und einer Länge von etwa 1,50 m. Der FG Knoten ist eine geeignete Wahl, da er zuverlässig durch die Ringe gleitet und dabei euren Spitzenring schont. Natürlich kann auch ein Tönnchenwirbel verwendet werden, landet jedoch nach stundenlangem Kurbeln schnell im Spitzenring!

Die Auswahl der Fliegenvorfächer gestaltet sich ebenso einfach. Für den Einstieg empfehlen wir eine Spitze von 0,30. Ob ihr einschlaufen oder anknoten möchtet, bleibt wohl bis in alle Ewigkeit eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Die Auswahl an Ködern ist mittlerweile so enorm groß, dass man leicht den Überblick verlieren kann. Macht es euch nicht zu schwer. Bezüglich der Farben orientiert ihr euch an den Eckpunkten: Natürliche Dekore eignen sich gut für klares Wasser, grelle Muster für trübes Wasser, und UV-aktive Köder sind besonders effektiv in den Abendstunden oder bei bedecktem Himmel. Eine breite Auswahl findet ihr hier.

Köderführung beim Spinnfischen

Beim Meerforellen-Spinnfischen, vor allem beim Watangeln, handelt es sich um eine extremere Form des herkömmlichen Süßwasser-Spinnangelns. Hierbei sind windschnittige Köder sowie eine präzise Abstimmung von Schnur, Rolle und Rute entscheidend für Weitwürfe von 60, 70 oder sogar 90 Metern. In der Regel wird der Köder beim Watfischen auf Meerforelle im Oberflächenbereich geführt, indem nach dem Eintauchen sofort mit dem Einkurbeln begonnen wird. Manchmal ist es jedoch fängiger, den Meerforellenblinker etwas absinken zu lassen, bevor er wieder eingeholt wird. An manchen Tagen beißen Meerforellen auch auf über Grund gezupfte Köder, aber dies sind Ausnahmen. In den meisten Meerforellenstrecken ist das Wasser durchschnittlich nur zwei bis drei Meter flach, und ein zu tief geführter Köder kann zu kostspieligen und ärgerlichen Abrissen führen.

Das Einholtempo ist unter Meerforellenanglern ein kontrovers diskutiertes Thema, und es gibt keine festen Regeln für schnelles oder langsames, taumelndes oder schnittiges Einholen. Daher ist es ratsam, die Führungsweise des Köders regelmäßig zu ändern, um diejenige zu finden, die an einem bestimmten Tag am besten funktioniert.

Besonders erfolgreich ist das Einlegen von Spinnstopps beim Einkurbeln, bei denen die Kurbel mehrmals kurz für ein paar Sekunden angehalten wird. Der Köder taumelt dann an gestraffter Schnur ab und dieser Trick kann selbst bei weniger beißfreudigen Meerforellen oft zum Erfolg führen. Dabei werden Meerforellenblinker im Allgemeinen schneller und Wobbler langsamer geführt.

Köderführung beim Fliegenfischen

Garnelenimitate: Diese sollten schnell geführt werden, um die natürliche Bewegung von Garnelen zu imitieren und die Aufmerksamkeit der Meerforelle n zu erregen.

Baitfish-Muster: Bei diesen Imitaten kann eine etwas langsamere Köderführung effektiv sein, besonders wenn das Wasser noch kalt ist. Dies simuliert die gemächlichere Bewegung von kleinen Fischen in kühleren Gewässern.

Kleinstbeute Imitate: wie Tangleufern: Hier ist eine langsamere Köderführung angebracht, um die zögerliche und vorsichtige Art der Meerforellen beim Jagen von kleiner Beute zu berücksichtigen.

Kleine Köder im kalten Wasser: Zu Jahresbeginn sind kleinere Köder oft erfolgreicher, da sie besser zu den natürlichen Begebenheiten passen und die Meerforellen in kaltem Wasser ansprechen.

Verhalten des Imitats in der Natur: Immer darüber nachdenken, wie sich das Imitat in der Natur verhält. Die Köderführung sollte sich an den natürlichen Bewegungen und Verhaltensweisen der Beute orientieren, um die Meerforellen zu überzeugen.

Fazit:

Fazit: Meerforellenangeln erfordert Geduld, Erfahrung und Verständnis für Natur und Fische. Mit den richtigen Techniken, Taktiken und der Auswahl des passenden Equipments wird das Angeln zu einem erfolgreichen und erfüllenden Unterfangen. Genieße die Zeit am Wasser und lass dich von der Natur inspirieren!